Im Letzten Blog habe ich erwähnt, dass ich meine Geschichte erzählen werde. Damals konnte ich mir manche Sachen nicht vorstellen, warum das so war?
Als ich 9 Jahre alt war, ist meine Schwester Karla verstorben. Sie war 14 Jahre alt und eine unglaubliche Sportlerin. Sie wurde von ihrem Verein sehr gefördert und meine Schwester Christine und ich bewunderten sie einfach und auf einmal, von jetzt auf gleich, ist sie nicht mehr da. Wir konnten es nicht verstehen, dafür waren wir zu klein. Meinen Eltern zerbrach es das Herz.. Wie schlimm ist es, wenn ein Kind früher geht, das möchte keiner erleben. Doch das war nicht das einzige Schicksal in unserem Leben. Anderthalb Jahre später verstarb unsere Mama, da zerbrach unsere ganze Welt. Mein Papa kam garnicht mehr aus seiner Trauer heraus und wir Kinder waren jetzt 11 und 13 Jahre alt, versuchten ihn zu trösten und zu helfen wo es ging. Wir machten den Haushalt und gingen zur Schule. Schule machte mir sehr viel Angst, weil ich viele Dinge nicht verstanden habe und mich auch nicht getraut habe zu fragen. Das zog sich durch mein Leben. Ich habe die Schule mit 14 Jahren verlassen, Hauptschulabschluss mit vier fünfen auf dem Zeugnis. Nicht wirklich gute voraussetzen für eine Ausbildung.
Mein Papa meinte: "Gehe am besten in die Fabrik, da verdienst du gut und wir brauchen das Geld."
Aber ich wollte eine Ausbildung machen also nahm ich meinen ganzen Mut und stellte mich bei einem Friseur vor, auf deren Sohn ich immer aufgepasst habe. Ich bin so dankbar, dass er mir die Chance gegeben hat die Ausbildung zu machen. Ich habe alles gegeben, um es zu schaffen und habe meine Gesellenprüfung bestanden. Ich war so Happy! Ich dachte: Jetzt kann mir nichts mehr passieren! Aber das Leben läuft oftmals anders kennt ihr das?
Ich sitze gerade hier in Mauterndorf in Österreich und fühle wie schön es ist, wenn man sich weiter entwickeln darf. Das Wort Entwickeln und wie meine Entwicklung weiter geht erzähle ich beim nächstenmal!
Eure Grüße eure Ulrike